Nacht der Fledermäuse :
Fledermausnacht in Wiederstein
- Mit der Biologischen Station auf den Spuren unserer Fledermäuse
Wir laden Euch zu einer spannenden abendlichen Fledermausführung nach Neunkirchen-Wiederstein ein. Mit Spielen rund ums Thema und vielen Informationen könnt Ihr Euer Wissen über die Jäger der Nacht erweitern und sie anschließend im Schein der Taschenlampen bei der Jagd über der Wasserfläche eines Fischweihers beobachten.
Termin : Freitag, der 23.08.2024
Zeit : 19.00 – ca. 22.30 Uhr
Treffpunkt: Neunkirchen-Wiederstein, Parkplatz an der Kapellenschule, Langenholzstr. 5
Sonstiges: Bitte eine starke Taschenlampe, wetterfeste Kleidung, eine kleine Sitzunterlage.
Die Veranstaltung muss bei schlechterem Wetter ausfallen!
Teilnehmer: Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren - Eltern, Großeltern oder Geschwister sollten die Kinder begleiten
Leitung: Marcel Weidenfeller, Arbeitskreis Fledermausschutz RLP
Anmeldung: Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen der Biologischen Station ist auf jeden Fall erforderlich.
Anmeldung: Mail: s.portig@biostation siwi.de oder Tel.: 02732 7677340
Fledermauskundliche Führungen gehören zu den beliebtesten Veranstaltungen für Jugendliche. Daher laden wir junge Fledermausfreunde zu einer abendlichen Führung ein. Mit Spielen rund ums Thema und vielen Informationen über die Jäger der Nacht sollen alle Kinder ihr Wissen in der Kapellenschule in Wiederstein und danach am Fischweiher des Angelsportvereins Wiederstein im Mischebachtal erweitern. Auch wollen wir die flinken Jäger bei der Jagd über den Wasserflächen des Fischweihers beobachten. Je nach Witterung wollen wir im Schein von Taschenlampen bzw. von Handscheinwerfern die Jäger auf dem Fluge über dem Wasser entdecken und ihre Größe und Silhouette sowie die Laute bestimmen. Die Veranstaltungsreihe ist für Familien mit Kindern (ab 7 Jahre) besonders geeignet.
Termin 2024 : Freitag, der 23.08.2024
Jedes Jahr im Juli / August führt der Heimat- und Verschönerungsverein Wiederstein e.V.
in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station eine "Nacht der Fledermäuse" durch.
Hier finden Sie den Bericht der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein
zu dieser Veranstaltung :
Erlebnisreiche Nacht
Obwohl es nicht der erste Besuch in der Kapellenschule in Wiederstein war, dürften die jungen und älteren Fledermausfreunde die Veranstaltung der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein mit dem Heimatverein Wiederstein bestimmt nicht so schnell vergessen. Denn schon bevor die Jagd auf Fledermäuse mit Detektor und Taschenlampe startete, mussten knifflige Fragen zur Biologie der nächtlichen Kobolde beantwortet und spannende Jagdflüge spielerisch in Szene gesetzt werden. Keine Langweile gab’s auch nach dem Dunkelwerden in der Kapellenschule und anschließend im Mischebachtal mitten unter vielen jagenden Fledermäusen.
Der museale alte Dorfkern mit seinen holzverkleideten Siegerländer Fachwerkhäusern, eine 250 Jahre alte Kapellenschule mit Glockenturm, Wiesen mit naturnahen Bachläufen von Heller- und dem Mischebach, Bergwerksstollen und kleine Halden könnten gut Kulisse für einen Fledermausfilm darstellen. Als Einstieg informierten Marcel Weidenfeller vom Arbeitskreis Fledermausschutz im Westerwald und Peter Fasel von der Biologischen Station vor den über 50 Veranstaltungsteilnehmern über diese eigenartige Säugetiergruppe, über Erkennungsmerkmale, Biologie, Ernährung sowie den Aufenthalt der akrobatischen Insektenjäger im Jahresverlauf. Hierzu gehören auch die Winterverstecke in frostfreien Stollen oder Kellern. Nur im Sommer werden zur Aufzucht ihrer Jungen holzverkleidete Gebäude oder hohle Bäume aufgesucht. Die alte Kapellenschule bot eine gute Kulisse für den Einstieg ins Thema. Besonders lebhaft verliefen die Fangspiele, bei denen einzelne Kinder mit einem Dracula-Umhang bekleidet und mit verbundenen Augen die in einem Kreis laufenden Teilnehmer fangen mussten. Hierbei ging es um das Erlernen der Jagdstrategie mit verbundenen Augen.
Zur nächsten Etappe führten die Herren Hebel und Bäcker vom Heimatverein die Gruppe auf den Speicher der Kapellenschule. Die Überraschung war perfekt: unterm Dachfirst hingen im Schein einer Taschenlampe erkennbar diesmal eine ganze Gruppe Brauner Langohren und darunter auch mehrere diesjährige Jungfledermäuse. Nach einer anschließenden kurzen Wanderung kamen Fledermaus-Detektoren auf der Brücke des Mischebaches zum Einsatz. Sie wandeln Ultraschalllaute jagender Fledermäuse
in hörbare Frequenzen um.
Die Geräte standen kaum still, denn permanent überflogen Fledermäuse die Brücke.
Ein Teil der Gruppe machte anschließend noch eine Wanderung zum Weiher des Angelsportvereins, wo zufällig ein Nachtangeln stattfand. Da der Angelsportverein wieder ein Betreten des Geländes zugesagt hatte, bot das schwüle Wetter reiche Beute sowohl für die Forellen wie auch für Fledermäuse und andere nachtaktive Insekten. Auch hier gab‘s wieder im Schein der Taschenlampen jagende Fledermäuse zu sehen. Die Detektoren erlauben sogar Fledermausarten an den arteigenen, knatternden Rufen zu unterscheiden. Während Wasserfledermäuse zunächst gleichmäßig ortend über die Wasseroberfläche flogen, erhöhten sie die Frequenz gut hörbar mit zunehmender Annäherung an die reichlich fliegenden Mücken und Eintagsfliegen. Für Kinder wie Erwachsene war es wieder ein erlebnisreicher Abend und die Fledermäuse haben sicher viele neue Freunde gewonnen.
Quelle : Biologische Station Siegen-Wittgenstein
mehr unter : www.biologische-station-siegen-wittgenstein.de
Der Kapellenschule Wiederstein wurde das Siegel
"Fledermaus freundliches Haus" verliehen