Luxemburger Renette  :

Quelle : Sven Teschke, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

 

 

L u x e m b u r g e r  R e n e t t e

 

Die Luxemburger Renette war im Rheinland einst weit verbreitet, vor allem im Oberbergischen, in der Eifel und im Westerwald. Entstanden ist die Luxemburger Renette bereits vor 1820 in Luxemburg. Zu vermuten ist, dass die in den 1850er Jahren entstandene Sorte Luxemburger Triumph aus einem Samen der Luxemburger Renette entstanden ist. Beide Sorten unterscheiden sich in ihren Baumund Fruchteigenschaften nur geringfügig. Heute ist die „echte“ Luxemburger Renette (auch „Alte Luxemburger Renette“ genannt) im Streuobst nur noch sehr selten und meist auf sehr alten Bäumen anzutreffen. Grund dafür ist, dass von den Baumschulen unter dem Namen „Luxemburger Renette“ stattdessen schon seit langem nur noch der Luxemburger Triumph in Umlauf gebracht worden ist. Leider gilt das oftmals auch heute noch. Mit ihren saftigen, mildsüß aromatischen Früchten ist die Luxemburger Renette ein durchaus ansprechender Tafelapfel. Angesichts der meist großen, schwer beerntbaren Bäume werden ihre Früchte heute meist nur noch als Mostobst oder zur Herstellung eines – geschmacklich hervorragenden – Apfelbrandes genutzt.

Standort und Anfälligkeit – Wächst gesund, ist frosthart, sehr robust gegen Schorf und stellt wenige Ansprüche an Boden und Klima. Sehr gut für Hochlagen geeignet. Etwas mehltau- und krebsanfällig.

Wuchs – Wächst in der Jugend stark. Im Alter bildet die Sorte große bis mittelgroße, außen überhängende Kronen.

Blüte – Blüte und Austrieb im Frühjahr spät, nicht geeignet als Befruchter für andere Apfelsorten.

Ertrag und Reife – Junge Bäume kommen erst spät in den Ertrag. Pflückreif Anfang bis Mitte Oktober, haltbar bis etwa Februar.

 

Gesamteindruck – Frucht mittelgroß bis groß, breit kegelförmig, seltener auch hochgebaut. Im Querschnitt unregelmäßig rund bis fünfkantig.

Färbung – Grundfarbe bei Pflückreife weißlich grün, bei Genussreife gelblich. Deckfarbe, sofern vorhanden, als sonnenseitig goldiger oder bräunlich orangener Hauch.

Schale und Druckfestigkeit – Schale glatt und glänzend, nicht bereift. Frucht relativ weich, druckempfindlich.

Kelch- und Stielbereich – Kelchgrube flach bis mitteltief, rippig, oft mit typisch ringförmiger Berostung. Meist mit fünf Höckern. Kelch meist halboffen. Stielgrube eng, mitteltief bis tief, mit teils grober Berostung. Stiel kurz bis mittellang, mitteldick, selten dick.

Fruchtfleisch und Geschmack – Fruchtfleisch grünlich weiß bis gelblich weiß, bei Pflückreife saftig, später mürbe, sortentypisch ausgeprägtes, mildsüßes Aroma.

Verwechsler – Luxemburger Triumph, Boikenapfel, Kanada-Renette, Adersleber Kalvill, Westfälische Tiefblüte, (Doppelter) Neuhäuser, Riesenboiken.

 

Quelle : https://biostationoberberg.de/tl_files/PDF-Dateien/Luxemburger%20Renette.pdf

 

weitere Informationen unter :

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Renette

 

und :

 

https://obstsortenerhalt.de/obstart/details/16661